Südafrika 11/2024, Kruger Nationalpark
Unsere Reise begann mit einem Flug von Frankfurt nach Johannesburg. Es folgte ein Inlandsflug nach Skukuza, einem kleinen Flughafen mitten im Kruger-Nationalpark. Bereits im Vorfeld hatten wir uns wieder für die Wildcard entschieden. Mit dieser Jahreskarte ist der Eintritt in alle südafrikanischen National Parks möglich. Nach der Landung in Skukuza werden alle gleich am Flughafen als Besucher im Park registriert. Dank unserer Wildcard kein großer Aufwand. Erst danach konnten wir unseren Mietwagen übernehmen.
Bereits auf der Fahrt zur ersten Unterkunft bekamen wir einen Tipp, wo sich gerade Löwen aufhielten. Also einen kleinen Umweg genommen und tatsächlich, die Löwen waren noch da. Die besondere Atmosphäre des Parks hatte uns schon wieder gepackt, die Landschaft, die Nähe nur Natur und den Tieren, die Geräusche. Die Vorfreude auf unvergessliche Begegnungen mit der afrikanischen Tierwelt war riesig.



Die ersten drei Tage unserer Reise waren wettertechnisch durchwachsen. Immer wieder setzte Regen ein, was die Pirschfahrten erschwerte. Die unbefestigten Straßen wurden rutschig, und die Sicht war oft eingeschränkt. Trotzdem konnten wir bereits in diesen ersten Tagen einige beeindruckende Tiere beobachten. Mit der Wetterbesserung nahm auch die Anzahl unserer Sichtungen zu. Besonders beeindruckend waren die Begegnungen mit Raubkatzen. Wir konnten mehrere Löwenrudel beobachten, darunter auch Gruppen mit spielenden Jungtieren. Besonders spektakulär sind immer Begegnungen mit Leoparden. Der Meister der Tarnung ist oft nur sehr schwer im Gelände auszumachen. Auch Geparden ließen sich aus nächster Nähe blicken, was ein besonderes Highlight war, da sie nicht oft gesichtet werden.



Unsere Route führte uns vom Süden des Parks bis ganz in den Norden, an das Dreiländereck mit Simbabwe und Mosambik. In der Nähe vom „Olifants Rest Camp“ hatten wir das seltene Glück, einem kleinen Rudel Wildhunde zu begegnen. Diese faszinierenden Tiere gehören zu den am meisten bedrohten Raubtieren Afrikas. Unzählige Elefanten, Gazellen, Zebras und Gnus gehörten zum alltäglichen Bild während unserer Fahrten. Die majestätischen Nashörner, von denen wir einige zu Gesicht bekamen, erinnerten uns an die Notwendigkeit des Artenschutzes und an das unsägliche Problem der Wilderei.
Der unbestrittene Chef im Park ist jedoch der Elefant. Da heißt es auch mal geduldig bleiben und länger warten, bis die komplette Herde die Straße wieder frei gibt. Auch Zurücksetzten mit dem Auto kann notwendig sein, um eine Konfrontation mit dem Dickhäuter zu vermeiden. Für Vogelliebhaber ist der Park ebenfalls ein wahres Paradies. Wir sichteten seltene Arten wie den Sekretär, der Riesentrappe und den Hornraben. Besonders faszinierend sind die bunten Bienenfresser und Eisvögel, die im Sonnenlicht ihre Farbenpracht zeigten.




Während unseres Aufenthalts übernachteten wir in verschiedenen einfachen Rest Camps im Park, die zwar in die Jahre gekommen sind, aber dennoch ihren rustikalen Charme bewahren. Einige der sanitären Anlagen und Küchenbereiche hätten eine Modernisierung vertragen können, aber die Lage im Park machten das wieder wett. Da die Unterkünfte für Selbstversorger ausgelegt sind, gibt es in jedem Camp einen Shop, der alles anbietet was es dazu braucht. Die letzten zwei Nächte unserer Reise verbrachten wir in der Skukuza Lodge. Im Vergleich zu den vorherigen Unterkünften bot sie deutlich mehr Komfort und eine angenehme Atmosphäre. Eine gute Verpflegung zum Frühstück und Abendessen rundete den Aufenthalt perfekt ab.




Unsere Reise in den Kruger Nationalpark war wieder ein beeindruckendes Erlebnis. Trotz des Regens in den ersten Tagen belohnte uns der Park mit zahlreichen Tierbeobachtungen und atemberaubender Natur. Die Mischung aus wilder Ursprünglichkeit und einer komfortableren Unterkünft zum Abschluss machte die Reise perfekt. Ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber, das wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Wer allerdings Luxus erwartet, muss tief in die Tasche greifen und ein private Lodge, die es auch direkt im Park gibt, für seine Übernachtungen buchen.